Viele gehen zu Weihnachten an ihre finanziellen Grenzen. Deshalb warnen Konsumentenschützer davor im Advent den Überblick zu verlieren, zu viel Geld auszugeben und in die Schuldenfalle zu tappen. Denn spätestens im Neuen Jahr kommt dann für viele das böse Erwachen.
400 Euro geben die Salzburger im Durchschnitt für Weihnachtsgeschenke aus. Geld, das sie aber oft gar nicht auf dem Konto haben. „Man merkt es, dass der Handel ab Mitte Februar sagt: ok, die Mahnzeit ist vorbei, wir wollen unser Geld erhalten. Und dann werden wir ab Mitte Februar, Anfang März mit vielen Fällen beauftragt, um die Forderung einbringlich zu machen“, sagt Michael Rieger, Geschäftsführer von Commerz Inkasso.
Wichtige Rechnungen bleiben liegen
Auch wenn das Geld dann anderswo fehlt, Geschenke haben scheinbar Vorrang. „Auf der anderen Seite merken wir natürlich, dass Versicherungen und Stromrechnungen dann oft liegen bleiben, weil die Leute den Weihnachtsgeschenken die Priorität geben und ihre Kinder beschenken wollen. So tappen sie dann aber andererseits in die Schuldenfall“, ergänzt Michael Rieger.
Die Schuldner werden immer jünger, beobachten Inkassobüros, sie sind meist zwischen 15 und 30 Jahren alt. Offene Rechnungen haben sie häufig bei Elektrohändlern. Dieser Zugzwang verleitet zu teuren Spontankäufen, warnen Konsumentenschützer. Es gilt den Kosten-Überblick zu wahren, denn rote Zahlen am Kontoauszug können teuer werden. Überziehungszinsen von bis zu 15 Prozent sind üblich.
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Quelle: salzburg.orf.at vom 19.12.2013